Übergreifen auf Nachbarhäuser verhindert
Am Montag, den 25. Juli 2022 wurden die Mitglieder der Feuerwehr Obereggenen und den anderen Ortsteilen von Schliengen durch ihre Funkmeldeempfänger zu einem Wohnhausbrand gegen 13:30 Uhr gerufen. Gemeldet wurde ein Brand einer Garage (Carport) welche/r zu einem Wohnhaus gehört. Eine riesige Rauchsäule sah man schon aus großer Entfernung und sogar in Müllheim. Ein Nachbar des Brandobjektes selbst ein aktiver Feuerwehrmann beobachtete beim verlassen seines Hauses die Durchzündung im Dachbereich und stand im nächsten Moment vor meterhohen Flammen und einem riesigen Rauchpils. Beim Eintreffen von Schliengens Gesamtkommandant Marco Frey hatte sich das Feuer bereits komplett auf das gesamte Haus ausgebreitet. Sofort wurde das Nachbargebäude evakuiert und es musste ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Häuser sowie die völlig ausgetrocknete Vegetation in den Gärten unterbunden werden, damit der Brand nicht außer Kontrolle geriet. So konzentrierten sich die Löschtrupps, welche nur unter schwerem Atemschutz zum Brandherd vordringen konnten, auf Riegelstellungen. In der Zwischenzeit wurden wegen der Brandgefahr und der sehr starken Rauchentwicklung sämtliche Nachbargebäude evakuiert. Vor Ort waren mit der Zeit nicht nur alle Abteilungen von Schliengen, sondern auch Einsatzkräfte aus Kandern, Müllheim, Feldberg sowie aus Lörrach letztere mit dem Gerätewagen Atemschutz als Reserve und der Fachgruppe Drohne. Der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes untersuchte einige Anwohner vorsichtshalber auf mögliche Rauchgasvergiftung, konnte aber bald Entwarnung geben laut Einsatzleiter Marco Frey. Da aber die Bewohner des Brandobjektes und manche Nachbarn unter Schock standen, wurden sie vom DRK betreut. Ein großes Problem für die Einsatzleitung war die Versorgung mit Löschwasser, das das Trinkwassernetz über die Hydranten nicht ausreichend Wasser lieferte, mussten zusätzliche Wasserreserven gesucht werden. Für dieses wurden Großraumlöschfahrzeuge aus Müllheim und Lörrach eingesetzt, welche an anderen Stellen des Wassernetzes der Gemeinde Wasser aufnahmen und dann einen Puffertankbehälter vor Ort füllten erklärte Marco Frey an der Einsatzstelle. Auch hatte man einen noch im Bau befindlichen Gartenpool in nächster Nachbarschaft fürs Löschwasser angezapft. Um Wasser zu sparen, aber die Löschwirkung ordentlich zu steigern, wurde dem Löschwasser ein Netzmittel beigemischt, welches eine große Löschwirkung erzielte. Durch einen effizienten Einsatz gelang es den Einsatzkräften der Feuerwehr schließlich, den Brandherd auf das Wohnhaus zu beschränken, welches durch den Brand völlig zerstört wurde. Kreisbrandmeister Uwe Häubner, welcher den Einsatzleiter und die Führungsgruppe Kandern bei der Einsatzabwicklung unterstützte, zeigte sich sehr zufrieden über die Abwicklung des Einsatzes. Bürgermeister Christian Renkert war auch vor Ort und erkundigte sich, ob die Gemeinde zur Unterbringung der Bewohner tätig werden müsse. Diese sind im Zuge der Nachbarschaftshilfe vorerst in einer Ferienwohnung untergekommen. Der Bürgermeister lobte die reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren über Gemeinde-und Kreisgrenzen hinaus. Einige Meter neben der Einsatzleitung war die Sammelstelle des DRK wo die Einsatzkräfte welche nach dem Einsatz in großer Hitze völlig erschöpft aus ihren Einsatzkleider (gepellt) wurden gekühlt und mit Flüssigkeit versorgt. Über die Brandursache konnte die Polizei, welche den Einsatzort weiträumig abgesperrt hatte noch nichts berichten. Nach Einsatzende wurde die Einsatzstelle beschlagnahmt und von der Kriminaltechnik auf die Brandursache untersucht. Am Einsatz waren: Gesamtfeuerwehr Schliengen mit Schliengen, Obereggenen, Niedereggenen, Liel und Mauchen. Feuerwehr Kandern mit: LF, MTW und DLK. Tanklöschzug Markgräflerland mit TLF Müllheim, TLF Neuenburg, LF Heitersheim. Feuerwehr Feldberg TSF-W. Bad-Bellingen mit: LF mit AGT, DLK hat Anfahrt abgebrochen. THW Lörrach mit: MTW, LKW mit Tieflader, Feuerwehr Lörrach ( GW Atemschutz, TLF und Drohnengruppe. Insgesamt rund 80 Feuerwehrkräfte, dazu noch Rettungsdienst ( Anfangs mit 2 RTW), THW ( zwei Fachberater Besatzung LKW), Polizei, DRK Ortsverein Schliengen, KBM Uwe Häubner und Bürgermeister Christian Renkert. Haus mit Garage brannte komplett ab, Nebengebäude konnten gehalten werden.
Bilder von Volker Münch Pressesprecher Feuerwehr Müllheim zur Verfügung gestellt.