Ein Bericht von Karl-Heinz Rümmele/ Dietmar Müller / Fotos: FF Rheinfelden
Am Freitag, den 14. Oktober und Samstag, den 15. Oktober 2022 veranstaltete der Kreisfeuerwehrverband Lörrach zusammen mit der Verkehrsfachschule Markdorf/ Bodensee in Rheinfelden/ Baden auf dem Betriebsgelände der Spedition Werner in Herten eine zweitägige Schulung für Fahrer der Einsatzfahrzeuge. 47 Personen erhielten am Freitagabend zunächst eine Online-Schulung (Theorie zur Fahrphysik) und mussten dann am Samstag auf einem vielfältigen Parcours das Erlernte praktisch umsetzen. Hintergrund hierfür: Einsatzfahrer/innen bewegen die schweren Einsatzfahrzeuge eher unregelmäßig bzw. in ständigem Wechsel. So war es sehr erfreulich, dass auch eine Dame den Weg in das Team fand und sich dem Aufgabenspektrum stellte. Diese Veranstaltung wird zudem von der Unfallkasse BW unterstützt. Mit der Verkehrsfachschule unter fachlich fundierter Leitung von Sylvia Obser unterstützen erfahrene Trainer seit gut 30 Jahren dieses Ausbildungsvorhaben. Auch der Rheinfelder Oberbürgermeister Klaus Eberhardt ließ es sich nicht nehmen, der Veranstaltung einen persönlichen Besuch ab zu statten. Zusammen mit dem Verbandsvorsitzenden Reiner Jacob richtete er ein Grußwort an alle Teilnehmer der Schulung und bot zugleich eine Wiederholung in Rheinfelden als erneuter Gastgeber an. Ein Rundgang über den Gesamtparcours rundete den Besuch ab. Der Landkreis Lörrach war durch den stellv. Kreisbrandmeister Dietmar Fink aus Maulburg vertreten. Die neu erstellten Straßen im Rheinfelder Gewerbegebiet Sengern boten für diese Schulung die besten Trainingsmöglichkeiten. Die ortsansässige Spedition Werner stellte zudem ihre Örtlichkeiten kostenlos zur Verfügung. Ein tolles Zeichen, wenn es um das gelebte Miteinander zwischen Firmen und den Freiwilligen Feuerwehren geht. Mit die größte Herausforderung auf der Strecke dürfte wohl für alle Teilnehmer die simulierte Glatteisstrecke von fast 30 Meter (ein umweltfreundliches Seifenwassersystem auf Kunststoffplanenoberfläche) gewesen sein. Hier konnte man erleben, wie sich ein schweres Einsatzfahrzeug auf glatter Fahrbahn mit einsetzendem ABS verhält. Die Fahrer/innen lernen, sorgsam mit den teuren Fahrzeugen umzugehen und beim Fahren an die Fahrzeuginsassen zu denken, die hinten sitzen. Auch darf ein Löschfahrzeug niemals mit einem halbvollen Wassertank gefahren werden, betonte die Fahrtrainerin Sylvia Obser. Der Tank sollte leer oder ganz voll sein, denn das Wasser im halbvollen Tank kann stark hin und herschwappen, dass das Fahrzeug auf Grund der Masse des Wassers umkippen kann. Die Verantwortlichen der Schulung sind sich sicher: Die Veranstaltung war eine lohnende Investition in die Sicherheit unserer Einsatzkräfte. Schließlich zeichnet sich jede/r Fahrer/in für eine sichere Ankunft/ Rückfahrt mit dem Einsatzfahrzeug verantwortlich. Die nächste ( im 2-Jahresryhtmus stattfindende Schulung) ist in 2021 bzw. in Efringen-Kirchen geplant.
